Warum meine Meditation ein unersetzbarer Teil meiner Morgenroutine ist…

Die morgendliche Meditation ist schon seit längerer Zeit voll im Trend. Die positiven Auswirkungen der fernöstlichen Tradition werden mit Hilfe der modernen Medizin durch wissenschaftliche Studien bestätigt, und sind somit nicht mehr von der Hand zu weisen.

Bevor ich angefangen habe mich mit dem Thema der Meditation zu beschäftigen, hatte ich das Bild von einem Mönch in orangener Kutte im Schneidersitz vor Augen. Der Gedanke zu versuchen nichts zu denken und in einer unbequemen Position auszuharren, hat bei mir eher Gefühle von Unbehagen als von Ruhe und Gelassenheit ausgelöst.

In diesem Artikel möchte Ich ein paar Mythen Rund um das Thema Meditation aufklären und ausserdem meine 3 Motive für eine tägliche Meditation darlegen.

Interessante Einblicke in Gedanken und Emotionen

Die tägliche Meditation und die damit verbundene tägliche bewusste Beobachtung der eigenen Gedanken und Gefühle hat mir dabei geholfen Nachrichten aus meinem Unterbewusstsein besser verstehen und verarbeiten zu können. Die ständige Wiederholung von Gedanken und Gefühlen ist ein Indiz dafür, dass etwas stecken geblieben ist. In natürlichem Zustand tauchen Gedanken und Gefühle wie aus dem Nichts auf und ziehen dann auch wieder wie Wolken am Himmel weiter. Bleibt jedoch eine ganz bestimmte Wolke ständig an der gleichen Stelle hängen, hat das in der Regel einen Grund und erfordert deine einfühlsame Aufmerksamkeit. In solchen Fällen stelle ich mir in der Meditation Fragen was genau mein Bewusstsein benötigt um diesen Gedanken oder dieses Gefühl loslassen zu können.

Zugang zum Unterbewusstsein

Umso häufiger man eine Meditation praktiziert umso schneller kann man die elektrischen Ströme und Frequenzen im Gehirn beeinflussen und beruhigen. Im sogenannten Theta oder Delta Stadium bringt man sich selbst in eine Art Trance. In Trance wird der analytische Verstand allmählich schwächer und gewährt uns Eintritt zum Unterbewusstsein. Im Unterbewusstsein liegen alle Überzeugungen und Ansichten über das eigene Selbstbild und unsere Weltanschauung abgespeichert. Wenn wir den analytischen Verstand in Trance bringen, werden wir beeinflussbarer und zugänglicher für alle Arten von Informationen. Dieses Wissen macht sich auch die Werbebranche zu nutze und strahlt vor allem am Abend (wenn der Zugang zum Unterbewusstsein größer ist) immer wieder eindringliche Werbespots aus, die sich in unsere Unterbewusstsein einprägen. Du selbst kannst Dir dieses Wissen allerdings auch zu nutze machen und neue Überzeugungen in dein Unterbewusstsein einpflanzen. Setze dir dazu vor deiner Meditation, im bewussten Zustand eine klare Intention. Wenn Du spürst dass sich dein Verstand nach einigen Minuten beruhigt hat und langsam in Trance gleitet kannst Du deine Intention mit einem erhabenen Gefühl hervorrufen und wiederholen.

Gefühl von Einheit, Ganzheit, Vollkommenheit

In unsere materialistischen dreidimensionalen Welt nehmen wir die Realität oder das was wir als Realität bezeichnen häufig über unsere 5 Sinne wahr. Um eine Erfahrung als menschliches Wesen in dieser Welt machen zu können sind unsere 5 Sinne unabdingbar. Allerdings vergessen wir oft, dass es Dinge gibt die Teil der Realität sind, die wir nicht über unsere 5 Sinne wahrnehmen können. Es gibt z.B. Dinge, die man nicht sehen, hören, riechen, schmecken oder fühlen kann wie z.B. Gammastrahlen und trotzdem sind sie da und somit Teil der Realität. Wenn wir unsere Wahrnehmung nur auf unsere Sinne konzentrieren könnte auch der Eindruck entstehen dass wir abgetrennt sind. Wir sehen, riechen, fühlen, schmecken und hören einen Unterschied zwischen uns und anderen Menschen und Objekten. Wir identifizieren uns mit „meinen Gefühlen und Gedanken“ und kommen somit zu der Erkenntnis allein und separat zu sein. In der Meditation lässt man sich auf eine Erfahrung ein, die Abseits der 5 Sinne liegt. Durch das Abtauchen in eine Art Trance Zustand verschwimmen die Grenzen der Identifikation mit dem Körper und der Sinne. Man schließt die Augen, schaltet die Sinne langsam ab und wird somit eins mit der direkten Umgebung. Nach einer gewissen Zeit verliert man sogar das Gefühl für Raum und Zeit und endlose Ganzheit löst das Ego ab.

Das tägliche Bad in endloser Ganzheit lädt meine Batterie auf und erinnert mich daran dass Ich gut bin genauso wie ich bin. Ich brauche eigentlich keine neuen Nagellack oder andere „Dinge“ um mich liebenswert und gut zu fühlen.

Kriya Meditation

Ich meditiere schon seit einigen Jahren und habe an vielen Workshops teilgenommen und habe mich immer schwer damit getan einfach nur der Beobachter meiner Gedanken zu bleiben. Diese Vorgehensweise war mir zu passiv und die Beobachtung meines kleinen Affen im Kopf hat mich oft noch unruhiger gemacht. Im Mai dieses Jahres habe Ich dann im Rahmen meiner Yogaausbildung die Tradition der Kriya Meditation kennengelernt.

Ich vielen fernöstlichen Traditionen ist das Hauptziel der Meditation den Verstand zu beruhigen. Die Yogis hingegen, haben für sich erkannt dass der Verstand grundsätzlich sehr starken Schwankungen unterliegt und häufig von Objekt zu Objekt, wie ein kleiner Affe von Baum zu Baum springt. Anstatt den Affen an die nächste Palme zu fesseln, haben sich die Yogis bewusste Techniken überlegt womit Sie den Affen konkret beschäftigen können. Der Affe bekommt etwas spannendes cooles womit er sich gerne beschäftigen möchte und wird somit spielerisch erzogen und gebändigt. Das Konzentrationsobjekt kann hierbei innerlich oder äusserlich sein, sollte ab einem bestimmten Zeitpunkt bewusst ausgewählt werden, da der Affe (Verstand) sich mit der Praxis and den Charakter des fokussierten Objekts angleichen wird.

Ich mache meine Meditation am liebsten Morgens und setzte somit auch eine klare Intention für meinen Tag. Wenn Ich von meinem Platz aufstehe habe ich mich schon eine ganze Weile mit mir selbst beschäftigt und starte mit einem guten Gefühl in den Tag. Im Anschluss plane Ich meinen Tag und überlege mir was ich an diesem Tag erreichen möchte.

Ob deine Meditation erfolgreich ist oder nicht zeigt sich nicht im Schneidersitz mit geschlossenen Augen. Die Erfolge wirst Du in deiner direkten Realität feststellen. Es ist letztendlich egal wie still oder aufgebracht dein Affe im Schneidersitz auf der Matte ist. Erfolgreich ist eine Meditationspraxis nur dann wenn dein Leben einfacher wird, du gute Beziehungen zu tollen Menschen hast und grundsätzlich mehr Selbstbestimmtheit und Freude in deinem täglichen Leben empfindest.

Wenn Dich dieser Artikel interessiert hat und Du Fragen zu der Kriya Meditation hast, dann schreibe mir doch einfach eine Nachricht. 

Liebe Grüße und viel Spaß beim Meditieren!

Marleen